Tomatenpflanzen aufziehen
Tomaten eignen sich prima für den Anbau auf dem Balkon. Es gibt spezielle Sorten wie zum Beispiel die Bogus Fruchta, die sehr gut in Kübeln gedeihen und leckere Früchte tragen. Tomaten benötigen dafür direkte Sonne und mögen keinen Regen. Wenn du auf deinem Balkon also ein helles und windgeschütztes Eckchen hast, sind die wichtigsten Voraussetzungen auch schon erfüllt.
Bei der Aufzucht hast du die Wahl zwischen Eigenaussaat und Jungpflanzen aus dem Handel. Wenn ich bedenke, dass als „Bioqualität“ deklarierte Pflanzen im Handel ca. 3€ kosten, kann ich dir nur empfehlen, deine Tomatenpflanzen selber auszusäen. Das ist wirklich sehr einfach und du erhältst für 10€ (Saatgut: 3,50€, torffreie Anzuchterde: 7€) so viele Pflanzen, dass du auch noch einige zum Verschenken an deine Freunde übrig hast.
Ein weiterer großer Vorteil der Selbstaufzucht ist, dass du freie Sortenwahl hast. Wenn du hochwertiges samenfestes Saatgut verwendest, kannst du dir später sogar dein eigenes Saatgut für das nächste Jahr herstellen.
Aussaat von Tomaten
Die richtige Zeit für die Aufzucht von Tomatenpflanzen ist im April. So wachsen die Plfanzen auf dem Fensterbrett vor und haben schon eine ansehnliche Größe, wenn es Mitte Mai ins Freie geht. Fülle für die Aussaat eine alte Salatverpackung, welche Löcher im Boden hat, zu zwei Dritteln mit Anzuchterde. Anschließend verteilst du darauf die Samen im Abstand von ca. 1cm und bedeckst sie mit einer dünnen Schicht Erde (0,5 – 1cm). Nun musst du die Erde noch befeuchten. Am besten eignet sich dafür eine Blumenspritze, so werden die Samen nicht wieder frei gespült. Damit die Pflanzen schneller sprießen, empfehle ich dir, die Schale mit einem durchsichtigen Deckel oder Frischhaltefolie abzudecken. Dadurch entsteht ein feuchtwarmes Klima, perfekt für die Keimung.
Die Schale stellst du an eine sonnige Stelle auf dem Fensterbrett. Sobald die ersten Keimlinge zu sehen sind, muss die Abdeckung entfernt werden.
Pikieren und Umtopfen
Der heranwachsende Keimling zeigt als erstes die sogenannten Keimblätter. Darauf folgen die ersten Laubblätter. Sie haben bereits das für Tomaten charakteristische Aussehen. Nun ist es Zeit die Pflanzen zu vereinzeln/ zu pikieren. Das bedeutet nichts anderes, als die stärksten Pflänzchen jeweils in ein eigenes Gefäß umzusetzen. |
Als Töpfe eignen sich dafür sehr gut leere Milch- oder Saftkartons, die du bereits vorher gesammelt hast. Auch, wenn es jetzt etwas eng wird, solltest du die Pflanzen auf der Fensterbank lassen, denn im Freien ist es bis Mitte Mai häufig noch zu kalt für die Pflanzen. |
Damit die Nährstoffversorgung ausreicht, sollte pro Tomatenpflanze ca. 7-10 Liter Erde eingeplant werden. Als Pflanzgefäß nutze ich daher gerne 10-Liter-Eimer, in die ich ein selbstregulierendes Bewässerungssystem eingebaut habe. Im großen Kübel ist es nun wirklich an der Zeit, die Pflanzen auf Balkon oder Terrasse zu stellen. Wichtig ist aber, dass auch die Nachttemperaturen sicher oberhalb des Gefrierpunktes liegen. Bei der Standortwahl solltest du beachten, dass Tomaten viel Sonne lieben und Regen gar nicht mögen. Außerdem sollten sie windgeschützt stehen, damit nichts um- oder abknickt. |
Ich hoffe, dir haben diese Informationen geholfen. Bei Fragen oder Dank freue ich mich über entsprechende Kommentare 🙂
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Danke für den Beitrag.
Gerne mehr zu den Bewässerungsystemen! 🙂
Hallo Max,
ich bin gerade dabei, den Artikel zum selbstregulierenden Bewässerungssystem zu schreiben 😉
Wird das nächste Thema sein.
Herzlichen Gruß
vom BIObalkon
Hallo Richard,
deine Pflanzen sehn super aus. Meine sind noch um einiges kleiner, aber haben einene kräftigeren Stengel. Vielleicht liegt es an der Sorte. Da das mein erstes Tomatenjahr ist hoffe ich sehr, dass alles funktioniert.
Mich würde auch dein Bewässerungssystem sehr interessieren! Nimmst du auch für Stabtomaten nur 10 L Eimer, oder gilt das nur für Buschtomaten?
Liebe Grüße
Franziska
http://www.howbigarethesmallthings.wordpress.com
Hallo Franziska,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, die Pflanzen sind zum Teil etwas spargelig geworden, aber mal schauen… Auf jeden Fall duften sie schon sehr authentisch 😉
Ich habe mich bisher immer entweder für den 10L-Eimer oder große Pflanztöpfe (ca. 7L) entschieden, wobei ich mich momentan auf Stabtomaten beschränke.
Für welche Sorte(n) hast du dich enschieden?
Zum Aufbau des Bewässerungssystems werde ich hier in Kürze einen Artikel veröffentlichen.
Viel Spaß beim Gärtnern und herzlichen Gruß
vom BIObalkon
Danke für deine Antwort. Ich habe die Stabtomate Marglobe, für sie habe ich 2 relativ große Kübel mit Fassvermögen von 18 L besorgt und einen 12 L Kübel.
Die Gelbe Johannisbeere ist eine kleine Buschtomate, die werde ich in diverse kleine Gefäße pflanzen, ich denke auch so 7 L.
Dann habe ich noch die Zuckertraube, eine Cocktailtomate, hier werde ich auch bei kleineren Gefäßen bleiben.
Ich bin total gespannt, wie alles wird! Mal sehen ob meine noch in der Größe aufholen 😀
Freu mich auf den Artikel zur Bewässerung und wünsche dir eine tolle Woche. Wir im Süden haben leider garkein gutes Wetter…hoffentlich ists bei euch besser.
Liebe Grüße
Franziska
Ich ziehe meine Tomatenpflanzen nun schon einige Jahre selbst und mache es genau so! Die Tomatenpflanzen werden nicht so spargelig, wenn sie, nach dem Pikieren, möglichst hell, aber nicht mehr so warm stehen! Die Pflanzen sind dann gedrungener im Wuchs, kräftiger und in der Farbe dunkler! Meine Pflanzen, Harzfeuer, sind jetzt gerade zum Pikieren fertig und müssen dann im Schlafzimmer auf die Fensterbank.